Nach 20 Jahren war es an der Zeit der Bäckerei Huxdorf in Nennhausen Dank zu sagen: denn so lange beliefert sie jedes Wochenende die Fouqué Ausstellung im alten Gärtnerhaus kostenlos mit gebackenem Kuchen! Wie selbstverständlich und ohne großes Aufheben darum, wird Besuchern der Fouqué Ausstellung Kaffee und Kuchen der kleinen Nennhausener Bäckerei angeboten – und das, obwohl es im alten Gärtnerhaus gar kein Café gibt. Man merkt einfach, wie sich Familie Huxdorf mit dem Leben in Nennhausen identifiziert und gerne den Kulturverein unterstützt. Um dafür dank zu sagen, hat der Kulturverein Nennhausen e.V. deshalb das Bäckerehepaar, Kerstin und Dietmar Huxdorf, mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent überrascht.

Irgendwie hat die Bäckerei auch ein Stück Zeitgeschichte Nennhausens mitgeschrieben – wie alles begann: Die bis 1984 seit ca. 10 Jahren ungenutzte Bäckerei sollte wiederbelebt werden. Dietmar Huxdorf - gelernter Bäcker - und seine Frau Kerstin - gelernte Konditorin - trauten sich an dieses für damalige Zeiten ungewöhnliche Projekt. Bis zur Wende hatte die Bäckerei Angestellte, denn etliche - damals noch existierende - kleine Dorfläden wurden mit Backwaren der Huxdorfer Bäckerei beliefert. Mit der Wende wurde es dann auch für die Bäckerei in Nennhausen turbulent. Zum einen verschwanden die belieferten, kleinen Dorfläden nach und nach - zum anderen musste man jetzt einen Meisterabschluss vorweisen, um eine Bäckerei betreiben zu können. Auch das meisterte Dietmar Huxdorf – im wahrsten Sinne des Wortes! 

Bis heute ist Familie Huxdorf ihrer traditionellen Backkunst treu geblieben. Das schmeckt und sieht man: Jedes Brötchen, jedes Stück Kuchen sieht anders aus – alles von Hand gemacht Dazu kommt der wunderbare Backwarenduft, wenn man in die der Bäckerei kommt. Renner der Bäckerei sind nach wie vor der Mohnzopf aus Hefeteig und die fluffigen Puddingschnecken. Aber auch an den anderen Backwaren, weder Brot noch Brötchen kommt man kaum vorbei. Jedes Teil ein Unikat. Seit einiger Zeit werden morgens auch belegte Brötchen angeboten. Die gehen weg, wie die sprichwörtlich „warmen Semmeln“. Zusammen mit einem ordentlichen Kaffee hat man das perfekte Frühstück. Dazu ein gemütliches Plätzchen im schnuckeligen Verkaufsraum - bei schönem Wetter gerne auch draußen. Kunden aus nah und fern wissen diesen kleinen Bäcker zu schätzen und kommen immer wieder – gerne auch mal mit einem Umweg. Qualität und Traditionshandwerk setzt sich eben durch und muss nicht teuer sein!

Kunden und Kulturverein hoffen deshalb, dass das Bäckerhandwerk von der Familie Huxdorf noch möglichst lange weiter betrieben wird, um sich noch lange an den Backwaren und dem Bäckerduft in der Hauptstraße Nennhausens erfreuen zu können.