Amtsausbildungstag der Feuerwehren des Amtes Nennhausen
Alltägliche Notsituationen hatten die Feuerwehren des Amtes Nennhausen schon oft zu bewältigen. Deshalb wurden zum Amtsausbildungstag der Feuerwehren dieses Mal Szenarien zur Übung vorbereitet, welche zwar selten – aber alles andere als unwahrscheinlich - sind.
Die elf Ortsfeuerwehren des Amtsbereichs wurden im Rahmen ihrer Übungseinsätze zu 5 verschiedenen Einsatzorten gerufen. Jeder dieser akribisch und so realistisch, wie möglich, inszenierten Notfälle war für die achtundsiebzig beteiligten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren eine Hausforderung.
So mussten im ersten Fall zwei vermisste Personen geborgen und parallel dazu im gleichen Gebäude ein Brand gelöscht werden. Für dieses Szenario war das ehemalige Jugendwohnheim in Rhinsmühlen genutzt worden. Der zweite Übungsstandort führte die Einsatzkräfte zu einer Ladesäule nach Kotzen, an welcher ein Elektrofahrzeug Feuer gefangen hatte. Dieser Einsatz erforderte besondere Fachkenntnisse, da das Löschen von Elektromaterial nicht mit den üblichen Brandbekämpfungsmitteln erfolgen kann. Im dritten Notfall war ein PKW nahe Nennhausen von der Straße abgekommen und ein eingeklemmter Insasse musste aus diesem verunfallten PKW befreit werden. Schließlich konnte am vierten Einsatzort – dem Ferchesarer See - das erst vor kurzem angeschaffte spezielle Rettungszubehör unmittelbar getestet werden. Dabei kamen unter anderem das neue Rettungsboot und ein Spezialanzug zum Einsatz. Unterstützung erhielt man zusätzlich von der Friesacker Feuerwehr mit Ihrem Drehleiterfahrzeug, welches das gestellte Szenario perfekt ergänzte.
Letztendlich unterstützen sich die Feuerwehren aus dem Umland bei Erfordernis immer gegenseitig, denn Freiwillige Feuerwehren haben nicht das komplette Rettungsequipment. Obwohl sich bezüglich der Ausstattungen der Feuerwehren im Amt Nennhausen in den letzten Jahren schon sehr viel durch Nutzung von Fördermöglichkeiten getan hat: Nach und nach wurden und werden die Feuerwehren mit modernerer Technik ausgestattet.
Eine letzte und besondere Herausforderung stellte der fünfte Einsatzort zur Rettung eines in Not geratenen Tieres dar. Dabei handelte es sich nicht um ein Kleintier – sondern um ein in einen Graben gerutschtes Pferd! So unmöglich sich dieser fiktive Fall anhören mag – so unwahrscheinlich ist er nicht. Aber auch diese Übung meisterten die Feuerwehrkameraden mit Bravour.
Das Fazit dieses anspruchsvollen Ausbildungstages fiel ausschließlich positiv aus. Die beteiligten fünfzehn Ausbilder als auch Amtswehrführer Holger Püschel konnten mit dem Ergebnis der Übungsrettungseinsätze mehr als zufrieden sein. Auch der ein oder andere Besucher blieb gefesselt an manch einem der realistisch inszenierten Notfälle stehen. So ließ es sich auch die Amtsdirektorin, Ilka Lenke, nicht nehmen alle Übungsorte aufzusuchen, um damit ihrer Wertschätzung für die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerehrkameraden Ausdruck zu verleihen.
Am Ende dieses - im wahrsten Sinne des Wortes ereignisreichen - Tages konnten sich die Beteiligten wohlverdient bei Imbiss und Getränken an Ständen vor der Stechower Feldscheune stärken und sich austauschen. Mit einem mehr als guten Gefühl, im Ernstfall schnellstmöglich die richtige Hilfe leisten zu können, konnte der Tag ausklingen.
Fotoserien
Amtsausbildungstag der Feuerwehren (SA, 12. Oktober 2024)